Neuer Job: Warum die Komfortzone Angst macht
Je mehr Angst du vor Veränderungen hast, desto wichtiger ist es, dass du etwas veränderst. Im letzten Artikel haben wir dir einige Fragen gestellt, die dir bei der Suche nach deinem Traumjob helfen können. Doch was bringen die besten Tipps, Ideen und Pläne, wenn eine starke, unsichtbare Kraft dich davon abhält, ins Handeln zu kommen und dein neuer Job in weite Ferne rückt? Nichts.
Deshalb soll es in diesem Artikel darum gehen, warum du so viel Angst vor Veränderungen hast, obwohl du sie dir gleichzeitig so sehr wünschst. Und natürlich auch darum, wie du diese Ängste überwinden und deine Komfortzone verlassen kannst.
Warum hast du Angst?
Die meisten unserer Ängste wurden uns schon von klein auf beigebracht. Ja, du hast richtig gelesen: Die Ursachen deiner Ängste liegen oft in deiner Kindheit. Auch die Angst vor einem „neuen Job“ kann dort ihren Ursprung haben. Das kindliche Gehirn funktioniert wie ein Schwamm, der alle Informationen aufsaugt, speichert und in ähnlichen Situationen automatisch abruft – völlig unbewusst.
Für ein Kind sind seine Eltern (oder andere Bezugspersonen) das Wichtigste auf der Welt. Vielleicht erinnerst du dich noch daran, dass es dir als Kind so vorkam, als wären deine Eltern unfehlbar und hätten immer recht. Es sichert unser Überleben, wenn wir uns blind auf unsere Bezugspersonen verlassen und ihr Verhalten abschauen können. Ihre Reaktionen und Verhaltensweisen zeigen uns, wie wir mit neuen und unbekannten Situationen umgehen sollen.
Ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung:
Fall 1:
Stell dir vor, du bist ein kleines Kind und spielst auf dem Boden, während eine große Spinne die Wand entlang krabbelt. Deine Mutter kommt herein, sieht die Spinne und fängt hysterisch an zu schreien. Dein Blick folgt dem deiner Mutter, und dein Unterbewusstsein verknüpft die Spinne sofort mit Angst. Nach ein paar ähnlichen Erlebnissen ist es sehr wahrscheinlich, dass auch du zukünftig beim Anblick einer Spinne in Panik verfällst.
Fall 2:
Stell dir vor, du bist ein kleines Kind und spielst auf dem Boden, während eine große Spinne die Wand entlang krabbelt. Deine Mutter kommt herein, sieht die Spinne und lächelt. Sie zeigt sie dir, erzählt dir vielleicht sogar etwas über Spinnen und trägt sie dann behutsam mit dir nach draußen. Dein Unterbewusstsein verknüpft die Spinne somit als etwas Ungefährliches und Positives. Die Chancen stehen gut, dass du auch später keine Angst vor Spinnen haben wirst.
Was hat die Spinne nun mit deiner Angst vor Veränderung zu tun? Sehr viel! So wie die Angst vor Spinnen entsteht, entwickeln sich auch viele andere Ängste. Negative, angsteinflößende Glaubenssätze werden oft so früh und so häufig in unser Unterbewusstsein verankert, dass wir sie ein Leben lang mit uns herumschleppen, ohne sie je zu hinterfragen. Um beim Job-Beispiel zu bleiben: Neuer Job = Veränderung = Gefahr.
Deine Ängste sind oft die Ängste deines Umfelds
Wir alle haben eine bequeme Komfortzone, in der wir uns sicher und wohlfühlen. Das sind Situationen, die wir kennen und in denen wir wissen, wie wir sie bewältigen können. Dieses Wissen gibt uns Sicherheit, und so versuchen wir, diese scheinbar sichere Umgebung beizubehalten – selbst dann, wenn sie uns unglücklich macht.
Ein typischer Satz, den du als Kind vielleicht zu hören bekommen hast, könnte sein: „Klettere nicht so hoch auf den Baum, das ist gefährlich – du könntest runterfallen und dir wehtun!”
Später, als Jugendlicher, könnte es geheißen haben: „Du willst dich selbstständig machen? Lass das lieber, das ist riskant. Eine Anstellung ist sicherer.“
Du merkst sicher schon, worauf das hinausläuft: Diese Ängste sind nicht deine eigenen, sie stammen aus deinem Umfeld. Du hast keine Höhenangst, weil du Angst hast zu fallen, sondern weil deine engste Bezugsperson früher Angst hatte, dass du fällst. Die Angst ist nicht deine eigene. Du hast sie übernommen.
Ebenso hast du keine Angst davor, dich selbstständig zu machen oder deinen Job zu wechseln. Auch das sind die Ängste deines Umfelds. „Schuster, bleib bei deinen Leisten,“ wurde dir gesagt. Doch es ist wichtig, so viel wie möglich auszuprobieren, um herauszufinden, was wirklich zu dir passt!
Bist du bereit, dich deiner Angst vor einem neuen Job zu stellen?
Tief in deinem Inneren weißt du bereits, wie dein Traumjob aussieht. Spätestens jetzt, nachdem du die Fragen aus dem letzten Blogartikel beantwortet hast, weißt du – zumindest ungefähr – wohin deine berufliche Reise gehen soll. Du hast eine genaue Vorstellung davon, welche Kriterien dein Traumjob erfüllen muss und welche Aspekte für dich ein absolutes No-Go sind.
Jetzt geht es darum, einen Job zu finden, der all diese Kriterien erfüllt. Es ist an der Zeit, aktiv zu werden. Wage den ersten Schritt – vor allem, wenn er dir Angst macht. Deine Angst vor Veränderung ist in diesem Fall etwas Positives, denn sie zeigt dir, dass du kurz davor bist, deine Komfortzone zu verlassen und alle Ängste, die in Wirklichkeit nicht deine sind, hinter dir zu lassen. Wenn du es schaffst, durch diese Angst hindurchzugehen, erwartet dich ein glückliches und erfüllendes Leben.
Vertraue auf dich, deine Leidenschaft und das Universum. Das Universum unterstützt dich, wenn du authentisch bist und für dich einstehst. Lasse dich treiben, fokussiere dich auf dein Ziel, übe dich in Geduld und freue dich auf eine gute Zukunft! Probiere dich ruhig aus und traue dich, Fehler zu machen. Suche so lange weiter, bis du das Gefühl hast, angekommen zu sein. Das gilt übrigens für alle Bereiche deines Lebens.
Nimm die Angst als Freundin
Hab keine Angst vor der Angst – sie ist ein wertvoller Wegweiser in die richtige Richtung. Freue dich über deine Angst, nimm sie an und verwandle sie in positive Energie. Mache dir bewusst, dass Ängste nichts anderes sind als negative Glaubenssätze, die mit der realen Situation oft nichts zu tun haben.
Konzentriere dich darauf, reale Erfahrungen zu schaffen und diese zu bewerten. Gehe Schritt für Schritt durch die Angst hindurch. Beginne mit kleinen Schritten, zum Beispiel, indem du deinen Traumjob erst einmal für ein paar Stunden pro Woche zusätzlich zu deinem jetzigen Job ausprobierst. Einfach, um zu testen, wie es sich anfühlt. Du hast dabei nichts zu verlieren – nur zu gewinnen.
Je öfter du deine Komfortzone verlässt, desto leichter wird es dir fallen. Nimm die Angst an die Hand und geh mutig deinen Weg.
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